Radtour durch PL - CZ und klettern in Sächsische Schweiz August 2013


Diese Radtour hab ich recht spontan unternommen. Mein Vater sollte eine LKW Tour nach Breslau machen und ich war gerade am überlegen wohin ich mit dem Rad fahren soll. Es stellte sich heraus dass im LKW genügend Platz für mich und meine Ausrüstung war. So starteten wir am Donnerstag um 5h frühs und kamen ca. 7h später bei Breslau an. 


Kurz zu meiner Reiseroute: Legnica (PL) - Jelenia Gora(PL) - Karpacz(PL)- Schneekoppe (PL/CZ) - Lucni Bouda- Vyrovka Haus- Stráẑné - Vrchlabi- weiter an der Elbe-  Dvur Kralové - Hradec Králové - Pardubice- Kolin - Nymburk - Mêlnik - Dêĉin - Sneznik - Cunnersdorf.


Am ersten Tag bin ich nicht so viel gefahren, da wir Nachmittags angekommen sind und es war richtig warm. Ging es gleich am ersten See schön Baden. Gegen Abend suchte ich mir wie immer ein Schlafplatz, übrigens Camping Plätze meide ich schon seit Jahren. Ich fand an einem Fluss eine schöne Stelle zum Abkühlen und zum Kochen. Als es dämmerte, suchte ich mir einen Wald und spannte meine Hängematte dort auf. Das war meine erste Nacht in der Hängematte im Wald. In dieser Nacht bin ich bestimmt jede 20-30min aufgewacht. Da es sehr oft raschelte und ich Befürchtungen hatte das ein Tier mit mir auf Kollision geht, schaute ich aus der Matte raus, leuchtete mit der Stirnlampe und gab ab und zu laute Geräusche von mir. War lustig ;-) 
Riesengebirge mit Schneekoppe
Meine morgens verliefen meistens ähnlich. Bin zwischen 5 und 7 Uhr aufgestanden, alles in die Taschen gepackt und los gefahren, ohne zu Frühstucken. Irgendwann finde ich einen Sklep bzw. Potravinik wo ich auf jedem Fall Milch, fürs Müsli hole. Aber diesen morgen stellte ich fest dass mein Tretlager ein Spiel hat. Bin dann sofort in die nächst größere Stadt gefahren. Auf dem Weg nach Jelenia Gora hab ich von einem tschechischen Radfahrer eine Adresse von einem Radladen bekommen. Neue Tretlager wurde zügig eingebaut und ich fuhr weiter nach Kapacz. 



In Karpacz auf 800m n.m. um 15h total fertig angekommen ging es jetzt auf einem Wanderweg weiter. Der Weg gestaltete sich schwieriger als gedacht. Die riesen Kopfsteinpflaster, mit einem riesigen Spaltmaß verschlang meine Reifen ab und zu. 

Mir blieb nichts anderes übrig als das Rad ca. 8km und 800hm zu schieben, bei mindestens 30 °C.

Schneekoppe 1.602m
Nach den ersten Kilometer verlor ich langsam die Lust. Aber ich sagte mir, wenn ich schon das angefangen hab und mein Weg eh auf der tschechischen Seite runter geht, muss ich da einfach hoch. Die Schneekoppe hat nicht lange auf sich gewartet und sah
diese zum Ersten mal, schön.

ich bin den linken Weg zur Schneekoppe gegangen

Oben auf 1602m angekommen war ich fertig. Ich hab 4 Stunden gebraucht, normaler Weise kommt man da in 2 Stunden locker hoch. Eigentlich hatte ich auch keine lust Fotos zu machen, aber sonst hätte ich keine Fotos für den Reisebericht.

 
Auf dem Abstieg bis zur Lucni Bouda muss ich paar mal schieben, aber den meisten Teil konnte ich fahren. Ich passierte Moore die aus der Eiszeit stammten.

Der zweite Tag ging zu Ende und Abenteuer Tschechien begann. Ab hier folgte ich nun dem Elbradweg. In Tschechien ist er mit der Nummer 2 Ausgeschildert. Ich kam schnell vorwärts, da es ab jetzt Fluss ab fahre. Vrchlabi  war die erste Stadt auf tschischer Seite, wo ich wieder die Elbe zu Gesicht bekamm.
Tag 3 von 6 Fahr Tagen

Elbe in Vrchlabi
Ich sah das die Elbe zahlreiche Staustufen und Wehre. In Deutschland wird sie nur selten gestaut.

Mittags erreichte mein Thermometer bis zu 36°C im Schatten. Erstaunlicher Weise konnte ich noch bei diesen Temperatur noch gut fahren. Ab und zu hielt ich in den Kneipen um mein Wasserhaushalt auf zu Stocken. 


Ja, Kneipen und das Bier... . An dem heißen Tag 3 kam ich in die Stadt Dvur Kralove nad Labem. An der Elbe im Park spielte Live Musik, ich hielt da an trank ein Bier im Schatten.
Dvur Kralove nad Labem
An diesem Tag hatte ich etwas pech mit der Schalfplatz Suche. So fuhr gegen Abend in Pardubice ein und es dauerte bis man wieder raus war. Nachts, ca.22Uhr fand ich auf dem Elbdeicht 2 Bäume für meine Hängematte. Der Abend war richtig war 27°C, ich schwitze in der Matte und konnte nicht einschlafen. Nachts kam ein Hunde, welcher sehr stark geknurrt und laut gebellt. Um 4 Uhr morgen hat es angefangen windig zuwerden, zu Donnern und Blitzen. Ich super schnell auf, wieder alles in die Taschen und unter eine Brücke die zum Glück in Sichtweite war.  Unter der Brücke schlief ich auf meiner Tasche im Sitzen, bis das Gewitter weg gezogen ist. 05:30h saß ich schon wieder im Sattel und trete fleißig am 4. Tag in meine Pedale.


Das Gewitter hat mich zum Glück Mittags nicht eingeholt.
Am 4. Tag war es recht interessant. Man fuhr nicht mehr als kleinen Landstraßen sondern eher auf ausgeschilderten Radweg, direkt am Elbufer entlang, vorbei an Kolin.

Kolin

Radweg
Solche und ähnliche Radwege hatte ich an diesem Tag öffters.


Gegen Abend bei Nymburk über rollte mich eine Gewitterwelle. Aber ich wurde nicht Nass da ich noch ein Unterstand in der Stadt gefunden hab. Nach 2 Stunden ging der Regen vorbei es Strom Ausfälle.  Ich hab dann am Stadtrand von Nymburk ein Überdachtes Schlafplätzchen gefunden und mein Holzkocher angeschmießen.
Schlafplatz bei Nymburk
Hier hab ich sogut geschlafen so dass mich frühs die Jogger um 6:30h weckt haben. Am 5.Tag kaufte ich in Lysa ein, schaute mir in voller ruhe den Stadtpark an und aß da mein zweites Frühstück, mhh.

 Aus Lysa raus, wieder ran an die Elbe treffe ich den ersten Radreisenden. Er kam aus Holland und war schon 3 Wochen in Tschechien unterwegs, aber sah zum ersten Mal wieder einen Radreisenden. Wir unterhielten uns auf deutsch, machten gemeinsam Mittag. Das fahren mit ihm klappte gut, da wir das selbe Tempo hatten.

Am besten gefiel mir an diesem Tag die Fahrten durch den Schlamm und Dreck. Mein Fahrrad hatte damit überhaupt kein Problem, da ich dicke Reifen und MTB Schutzbleche hatte.

kurz vor Melnik

die Büchse Bier war Mittags schon leer :)
Ich erfuhr vom Patrick, dass er immer Campingplätze anfährt. Somit haben wir uns am Abend getrennt und verabschiedet. Übrigens sein Namen hab ich er Abend erfahren.
Ich bin dann weiter gefahren und hatte schnell ein Haus gefunden.

Übernachtungsstelle

Abend beim Tagebuch schreiben, trank ich im Sonnenuntergang gemütlich 1 Bier und kam auf die Idee den Patrick mal die Sächsische Schweiz aus der anderen Perspektive zu zeigen. Ich wollte ihm das Boofen zeigen. Deswegen stand ich frühs auf, fuhrt nach Roundnice um dort Milch und leckereien zuholen und besuchte den Patrick auf dem Campingplatz.



am Tagebuch schreiben

Mein letzter Tag in Tschechien brach ein. Zwischen Roudnice und Litomerice war der Weg oft zu schlammigen Feldweg
Blick vom Campingplatz


Hochwasser Markierung, Hochwasser 2002 war die Markierung unterm Dach

 Den Hochwasser Pegel konnte man schön sehen. Einmal lag ein Baumstamm in ca. 3-4m höhe quer auf dem Baum, aber das hab leider nicht fotografiert. Aber dass...

Hochwasser Juni 2013

Brunnen in Litomêrice
Dann ging es weiter nach Decin über Usti nad Labem. Wo die Wege wieder Abenteuerlich wurden, einerseits durch das Hochwasser und anderseits durch den aus Bau der Wege.

zwischen Usti und Decin
 Da traffen wir auf eine Brücke, die aber auf einerseite Befahrbar war und die andere Seite nicht so richtig Befahrbar war.
auch zwischen Usti und Decin, eine kleine Stufe
Auf dem Weg nach Decin sagte mir dann Patrick der würde nicht mit kommen, da es unteranderem wieder in die Berge ging und er wollte zum Ende seiner Tour nichts anstrengendes machen. So verabschiedeten wir uns erneut.
Abschieds Foto in Decin
Er fuhr nach Bad Schandau auf Camping Platz und ich hatte noch ca. 30km in die Boofe über die Berge zu fahren. Erstmal ging es von Decin auf dem Radweg 23 Richtung Sneznik nur Berg auf.
Rad Wegweiser

Kurz vor Sneznik bin ich rechts ins Rosenthal abgebogen und war nun in der Sächsichen Schweiz. Das Gewitter hang mir schon im Nacken. Kurz bevor ich die Boofe erreicht hab, war ich noch im klaren Teich baden und danach holte mich das Gewitter mit Blitz und Donner, kurz vor der Boofe ein. Verschwitzt und etwas Nass sitzte ich im Wald, in der Boofe, bei schönem Feuer alleine und gemütlich da.

Der 7.Tag, Mittwoch, hab ich einen Ruhe Tag eingelegt und verbrachte den Nachmittag am Teich, beim Baden und waschen. Da ruft mich Bodo an und fragt ob ich nicht am Wochenende zum Klettern in die Sächsische Schweiz mit kommen möchte. Ich überlegte kurz und sagte, ich bin schon bei den Sachsen, ihr müsst nur kommen. Somit verabredeten wir uns fürs Wochenende zum Klettern.
Somit hatte ich 2 Tage wo ich was in der Sächsischen Schweiz unternehmen kann. Ich war schon öfters da, aber war in einigen Gebieten noch gar nicht. So Plante ich im Hand um drehen eine Tour.
So verlief diese: Königstein- an der Elbe- Thürmsdorf- Bärensteine- Wehlen- Zscherregrund- Bastei- Rathewald- Napoleonslinde- Hesselich- Polenztal bis nach Bad Schandau- Königstein.
Pehnawasserfall bei Thürmsdorf

Elbe bei Wehlen

Aussicht von der Bastei

Panorama von der Napoleonslinde

ganz rechts ist Lilienstein
Abends kochte ich in der Boofe halbe Packung Spaghetti in meiner Tasse, auf meinem Holzkocher.
Spaghetti auf dem Feuer
Am Samstag sind wir dann gemeinsam in das Rathener Gebiet Klettern gegangen.  Erst waren wir auf dem Talwächter und später bestiegen wir den Türkenkopf
Talwächer, 2 Seillängen
Für den Abend kauften wir uns spontane Karten für die Oper "Der Freischützt" in der Rathner Felsenbühne und genossen die Abendunterhaltung.



Rathner Felsenbühne

Rathner Felsenbühne
Am Sonntag sind wir um 10h aus den Schlafsäcken gekrochen, Sachen gepackt und zum Auto ohne zu Frühstück. Unser Plan war beim Bäcker es zu tun, Pech gehabt der war schon so spät geschlossen. Wir fuhren weiter an die Schrammsteine. Beim Zugang zu den Kletterfelsen mussten wir schon da klettern. Unser Ziel war für heute die Tante bei Müllerstein zu beklettern. Welches wir auch mit mühe und geschafft haben. Den Frühstück und Mittag gabs um 14h gleichzeitig.
Zustieg zur Tante vom Hinteren Panoramaweg

Tante

Onkel
 
Am Onkel war wir nicht mehr klettern, da uns die Zeit bisschen drängte.

rechts die Felsnadel ist die Tante
Noch ein paar Daten dazu. Ich bin insgesamt 7 von 11 Tagen geradelt und hab ungefähr 600 km geschafft. Ungefähr, weil ich diese Tour ohne Tacho gefahren und mein GPS-Geräte nur bei Orientierungs Problem eingeschaltet hab. Das Ziel war, nicht sich selbst unter Druck zu setzen, wieviel Kilometer man am Tag fahren sollte und trotzdem waren meine Tagesetappen öffters über 100km. Aber trotzdem denke ich, dass, ich das nächste Mal ein Tacho verwenden werde, um besser auf der Tour zu planen.

So jetzt bin ich fertig mit meinem Reisebericht über Polen, Tschechien und der Sächsischen Schweiz. Für mich war die Reise eine schöne und entspannte Abwechselung zum Studien Alltag.

Wie war mein Reisebericht für dich? Ich würde mich über deine Meinung/Kommentar freuen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen