Moskau zum Jahreswechsel 2013 / 2014

Moskau und Sergev Possad in 11 Tagen

Wir sahen den Roten Platz, Kreml, Bolshoi i Malenki Theatre, verschiedene Metro Stationen, fuhren mit der Regional Bahn (Elektrichka), knüpften Kontakte, trafen viele Leute und feierten nicht wenig. Das Klischee das Russen viel Wodka trinken, kann ich selbst für Moskau nicht bestätigen. Das meiste was jetzt kommt bezieht sich eher auf Moskau und ihre Bevölkerung москвичи. 

Bahnhof Pavelezkaja


Wir flogen aus München am 30.12.13 nach Moskau-Domodedowo. Ich bin schon lange nicht geflogen, ich war nur erstaunt wie schnell die Flugzeuge solche Entfernungen zurück legen, im Vergleich zu einem Auto oder sogar zu einem Fahrrad. Dort Empfang uns Wowa / Vladimir, der Onkel von Roman. Vom Flughafen ging es mit Aeroexpress, für 350 Rubel (7€) direkt in die Rush-hour von Moskau.

"Über den Wolken muss die Freiheit ..."

In der Metro gibt es ein paar Grundregeln. Z.B. auf der Rolltreppe auf die rechte Seite stellen, damit auf der linken Seite die ganz Eiligen überholen können. Wer das nicht macht, wird freundlich an- bzw. weggeschubt. Wenn die Menschenmenge die aus der Metrobahn in Fließen ist, sollte man auf keinen Fall anhalten und sich orientieren, sondern immer mitlaufen und links oder rechts eine ruhiges Plätzchen suchen. Aber man lernt es schnell, wie es funktioniert. Am Zweiten Tag stürzten wir uns eigenständig in das Abenteuer Metro fahren und kamen wie gewollt an der Metro Haltestelle "Platz der Revolution" raus. Sahen uns das große und mittlerweile 120 Jahre altes Warenhaus "Gum" an. Alles schön sauber und gepflegt aber das war nichts, was mich wirklich interessiert hat. Danach gingen wir eine große Runde um den Kreml.

Gum Warenhaus
Erlöser-Turm des Moskauer Kremls
links Fluss Moskva, rechts Kreml



Glockenturm Iwan der Große im Kreml

Parlament



links Lenin, rechts Stalin
Roter Platz war am 31.12.13 komplett abgesperrt, überall war die Polizei präsent und führten Kontrollen durch. An den Eingängen zu Bahnhöfen oder großen Geschäften wie Gum, standen Wachleute mit Metalldetektoren und man muss auch durch welche gehen. An den Bahnhöfen musste man die Koffer durchleuchten lassen und den Inhalt der Hosentaschen leer räumen.

Polizei präsens

Wir wohnten die ganze Zeit bei Romans Onkel Walodja. Er wohnt im Rajon an der Metro Station Molodjoschnaja, im Westen Moskaus.

Wir besuchen eine kleine Markthalle, solche hab ich in Deutschland glaube nicht gesehen. Dort hab es verschiedene Sachen, über Trockenfrüchte, Nüsse, Fisch, Fassbier frisch abgezapft in Plasteflaschen daran kann ich mich noch erinnern. Das Bier in abgefüllten Flaschen war es etwas teuerer so 3-4€ der Liter, aber dafür gab es auch russisches Bier und kein holländisches oder Deutsches. Dann gab es dort Kartoffeln, wo ich staunte, war das welche nicht gewaschen waren. Nicht gewaschene Kartoffel findet bei uns nur schwer und man welche findet sind die bestimmt teuer. In Russland kostet Kilo ungewaschene Kartelle ca. 0.80 € und gewaschene 3,20 bis 4€. Da stimmt noch die Logik ;).


Markt mit verschiedene allerlei

Картофел im Markt
kleiner Markt
Dann war es so weit, wir feierten das Neujahr in einem Nachtclub. Später erfuhren wir bei verschiedenen Unterhaltung mit Russen, dass dieser Club eigentlich sehr angesagt ist und es eigentlich schwierig ist dort überhaupt rein zu kommen. Die Herausforderung liegt an der Security durch Zukommen, die Russen nennen das "Facekontroll" und dann das nötige klein Geld zu haben, um dort zu feiern. Kurz vor 24h gab es noch eine Rede vom Putin an die Nation. Wir mit Roman empfanden das etwas nationalistisch, aber ich denke beiden Russen ist dass normal, halt wie jedes Jahr ;-) . Im Nachtclub war dann die komplette Unterhaltung verschiedene Shows mit Akrobaten, schönen Tänzerinnen, einem bekannt Sänger "Ruki Verh" und Cover-Bands.

Putin rede auf einem sehr großen Display,
damit auch jeder den Präsidenten auch sieht

Cover Band

Getümmel
 
In Moskau kann man Taxi fahren, aber noch interessanter ist ein wild fremdes Auto anzuhalten, welcher durch die Stadt fährt und nach Passagieren sucht, also ein privat Taxi. Aber privat Taxi rate ich nur mit jemanden aus Moskau zu fahren, denn da muss man die Preise kennen und gut sicher, überzeugend und Redegewand reden. Meistens sind das Gastarbeiter aus Kirgistan, Aserbaidschan also aus den GUS-Staaten, die für wenig Geld arbeiten. Also Roman oder ich haben es gar nicht probiert einen Fahrpreis auszuhandeln, man sollte wirklich wissen, wie teuer die Fahrt sonst kostet.

Taxi Rückfahrt mit Sicht auf Triumphbogen

In den nächsten Tag sind wir Metro gefahren und besuchten den Roten Platz in der Dunkelheit. Auf dem Platz war eine Schlittschuh Bahn installiert. Aber dort war es so voll, haben wir gleich gelassen.
Die Russen stehen dann vor dem Weihnachtsbaum und sagen was für ein schöner Weihnachtsbaum. Aber ich denke mir "Was ist das für ein Kegel!?" , der sieht gar nicht natürlich aus, deswegen ist das für ein Baum unschön.

Roter Platz

Jölka, Weihnachtbaum dass lieben die Russen

Typischer Metrodurchgang

Vllt. Platz der Revolution Metro Station

schön viel Marmor, aber man gewöhnt sich schnell an diesen Anblick und beachtet dass dann auch nicht
 
Fliegender Verkäufer

Einen lustigen Moment hatte ich in der Elektrichka (regional Bahn). Wir sitzen in der Regionalbahn auf Holzbänken. Auf einmal kommt eine Frau mit großen trage Taschen in unseren Wagen rein und "zieht" erst mal eine Verkaufsshow, welche sogar besser ist als bei Shows im Fernsehen. Sie wollte irgendeine Zange für die Küche verkaufen. Ich staune nicht schlecht und denkt mir, das ist Moskau :-). Dann kommt ein Mann rein und macht aber nicht so professionelle Show, wollte auch irgendwas verkaufen. Ich sag meinen Freunden, " Wenn jetzt noch einer rein kommt und irgendwas verkaufen will, dann hole ich aber wirklich meine Kamera aus der Tasche und mach davon ein Foto". Plötzlich kommt einer rein, wir mussten erst mal lachen und ich mein Versprechen einlösen ;-).

Evropeiski / Europeischer Einkaufzentrum
Im Europeischer Zentrum gab es alle Markenname Artikel, also ganz ganz viele teuere Sachen, Kino und einige Restaurants und Bars. Dort kostete halber Liter Bier 4-5€. Es geht noch, wir haben in einem anderen Club schon mal 12€ für ein Bier bezahlt.


Spikes Reifen
 
In Russland fahren sehr viele Auto mit Spikesreifen über Winter. Ich unterhielt mich mit einem und sagte ihm, dass in Deutschland solche Reifen nicht erlaubt sind, er fragte nur erstaunt "Und wie fährt ihr dann im Winter???". Ich antwortete, einfach mit Winterreifen die müssen reichen. Falls nicht, gibt es Ketten, aber dann schafft man es locker.

Eines Tages schnappt ich doch mal meinen mit gebrachten Reiseführer und suchte mir eine geh Route aus. Diese ging durch die Altstadt, Tverskaja Uliza bis zum Roten Platz und der Metrostation "Platz der Revolution", wo wir auch schon mal waren.

Metrostation

Eskalater heißt Rolltreppe,
das Ende der Treppe hat man fast nicht gesehen

da fährt man bestimmt 2 min hoch bzw. runter

Metro

Tverskoi bulevar

Altstadt nähe Twerskaja Uliza

Gorki Wohnhaus

Blick auf den Roten Platz
Bolshoi Theater
 
Eine Tagestour ging es nach Sergev Possad. Diese Stadt liegt 1h mit der Elektrichka, Norden von Moskau. Wir dachten uns, endlich mal raus aus Moskau, mal die Dörfer sehen und das andere Leben. Das Ziel war dort das Dreifaltigkeitskloster UNESCO-Welterbe zu besuchen. Im vorab Kontaktierten wir über couchsurfig.com die Sveta, welches uns durch die Stadt führte und viel dazu erzählen konnte. Sie war sehr nett und wir bedanken uns ganz herzlich bei ihr für die Tour.

Bahnhof Sergev Possad

Roman, Sveta und ich


Maler

 
Ich wollte als Souvenir aus Russland unbedingt Valinki mit bringen, damit ich immer warme Füße hab. Irgendwie ist daraus nichts geworden. Ich entschied mich erst mal für Hausschuhe Valinki, die die Obenrechts im Bild hängen. Dann wollte ich noch irgendwas für meine kleine Schwester mit bringen. Ich entschied mich auch für solche Hausschuhe, ich hab die "coolsten" mit der Aufschrift "Adidas" und dem dazugehörigen Logo entschieden. Und damit Karin nicht alleine inder Wohnung mit solchen geilen Adidas Valinki rum läuft, hab ich gleich welche für Moritz mit genommen. Diese musste natürlich dem Partnerlook passen. Für Moritz gabs dann auch Adidas Hausschuhe Valinki. Endeffekt bin ICH ohne Valinki beblieben, denn für dritte Paar hätte ich kein Geld mehr ;-), das war ehe in Moskau öfters knapp.

Valinki

Hausschuhe Valinki

Morozhena Eisdille

Stände vor dem Kloster




 
Sodass war unser letzter Ausflug.

Mein kurzes Fazit:
In Moskau kosten die Lebensmittel etwas teurer als bei uns.
Die Mieten sind unerschwinglich, 800-1000€ Miete pro Monat für 1 bis höchsten zwei Zimmerwohnung.
Ein Auto braucht man nicht, Metro ist viel schneller.
Wenn man ausgehen will, dann wirds richtig teuer.
Es gibt oft freie Wlans /Wifi.
Geld nicht im Flughafen wechseln und ich denke nicht im Zentrum, sondern eher etwas außerhalb vom Zentrum.

Ich muss sagen, ich war froh wieder zu Hause zu sein, aber nicht wegen den Menschen, sondern eher wegen der Großstadt. Aber ich freue mich dieses Jahr noch den Rest des Landes zu erkunden.

Ausblick:

Als Nächstes wird hier bestimmt ein Reisebericht ohne ein schnelles Ende stehen. Ich verrate euch noch nicht, wohin es geht. Aber das sollte die Größte Reise meiner Reisen sein :-)

Tschüss und tragt eure E-Mail in das Feld oben mit dem Button "Verfolgen" damit ihr auf den aktuellen Stand bleibt, es kommen von mir wirklich keine Spamnachrichten. Probiere es schon selbst seit Anfang des Blogs aus.

PS: Die Foto Qualität in dunkler Umgebung, lässt auf den hier dargestellten Bilder zu Wünschen übrig. Das nächste Mal werde ich mal nicht so stark die Fotos komprimieren.


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