Korsika Mai/Juni 2013

Ende Mai ging es mit 3 Freunden nach Korsika, auf eine Arte und Weise die bei mir eigentlich unüblich ist. Das heißt nicht zu Fuss, Rad und nicht zu Boot sondern mit PKW und auf dem Hänger zwei Motorräder. Als Schlafplatz diente ein Ferienhaus und kein Zelt im Busch. Von Cervione haben wir ein- oder mehrtages Touren mit den Motorräder unternommen. Roman fährt eine Africa Twin RD07a in schwarz und ich  eine Africa Twin aber RD03 welche 25 Jahre alt ist und 110.000 km runter hat. Cervione liegt auf der Ostküste mittig, in Kastanienregion Castagniccia. Die Kastanien sind Essbar und bei uns in Deutschland schwer in der Natur zu finden.
Cervione Castagniccia
 Das müsste Cervione sein
Cervione
Die Dörfer in den Bergen kleben regelrecht in den Hängen.

Mit der Fähre sind wir nachts in Bastia angekommen und sind dann direkt 100km weiter zum unseren Ferienhaus gefahren. Ahh die Fähre, für die meisten Passagiere war die Fahrt einfach zum Kotzen. Wellengang war so stark, das man vom Stuhl fiel und wenn man hoch sprang musste man schauen das man nicht die Decke auf den Kopf kriegt ;). 6 Stunden hatten wir die Schauckelei. Ich hatte zum keine Probleme damit, sondern viel Spaß. Aber 80 % der Leute musste brechen. Natürlich hat nicht jeder bis zum Klo geschafft.
Bastia - alter Hafen

So dann ging es mal für mich mit dem Motorrad zum Wandern in die Berge. Ich fuhr erstmal Richtung Corte. Corte liegt mittig oberhalb auf der Insel und war mit ca. 1h Fahrzeit erreichbar. An der Hauptstraße N200 lag die Genova Brücke welche nur begehbar ist.
Genova Brücke
Corte
Corte Altstadt
Schöner alter typischer Korsissche Dorfladen in Corte



Von Corte ging es das Restonica-Tal auffährt. Das Tal ist eher eine Schlucht gewesen. Links ging es meisten einige Meter runter, ich konzentrierte mich auf die Straße und halt an um es anzuschauen und zu fotografieren. An manchen Stellen war die Straße sehr kurvig und schmal so das grad so 2 PKW vorbei fahren konnten. Am Ende der Straße war ein Parkplatz für Touris wie mich wo ich mein Motorrad und Sachen einfach stehen lies. Die Motorrad Sachen tat ich in ein Müllbeutel und siehe da als ich zurück kam war alles da, schön.
Nach einer Stunde Wanderung bei ca. 7°C erreichte ich den erste See "Lac de Melo" welcher auf ca. 1600m lag.
Lac de Melo
Nach einer kurzen eintachen in den See, merkte ich das der See erst vorkurzem vom festen in flüssigen Zustand übergegangen ist. Genauso schnell war ich wieder draußen. Übrigens meine Badestelle war rechts vom Bach welchen man auf dem oberen Bild erkennt und der Zustieg zur Badestelle musste Barfuß erledigt werden. Also ich kam von link zum See(Foto) dann Barfuß hin übern Bach, baden (Foto machen) und zurück übern Bach. Auf dem Rückweg war es mir egal wo hin trete die Füßen waren eingefrohren und ich merkte garnichts ;). Voller Motivation bin ich weiter zum Lac de Capitello gewandert. Es ging 200hm hoch und dauer ca. halbe Stunde.
Lac de Melo
Oben angekommen waren meine Füß wieder warm und ich wollte eigentlich nochmal baden gehen. Es hätte sich etwas schwieriger gestaltet, denn hier wäre ich mit Schlittschuhen besser bedient als mit Bade Sachen.

Lac de Capitello
So bisschen im wunderschönen Restonica-Tal gewandert.

Restonica Tal
Auf dem Rückweg durch Tal hab ich nach Kletterfelsen gesucht und sogar welche ohne Kletterführer gefunden.

Kletterfels Restonica-Tal
Unten im Tal angekommen fuhr ich auf der D18 Richtung Norden nach Ponte Castrila. Es war mittlerweile brach der Abend rein und ich fand ein ruhiges Plätzen mit unter meiner Plane.
bei Ponte Castrila
Abends konnte ich bei einem Bier, gemühtlich und alleine in die Berge schauen. Frühs um sechs Uhr bin ich auf gestanden und sah wie die Berge von der morgen Sonne beschienen wurden.
Schalfplatz bei Ponte Castrila
Morgens entdeckte ich eine alte Korkeiche welche ich schon auf Sardinien gesehen hab. Bischen Korkrinde hab ich sogar mit genommen.


Dann ging meine 2 Tages Tour weiter Richtung Norden an die Küste nach L'Ile-Rousse.
Meine 25 Jahre alte Honda Africa Twin

Schaue zurück auf das Hauptkamm

Panorama Blick vom Col de San Colombano

Bergdorf
Unten am Meer angekommen erwartet einen schöne Strände, was eher für mich uninteressant war, foto machen und weiter fahren war das Motto.
Nordküste bei L'Ile Rousse
Meine kleine 2-Tages Tour ging dann weiter über Col de Teghime und hoch zur schönen Aussicht auf dem Serra di Pingno. Von Bastia ging es auf der Schnellstraße in unsere Ferienwohnung bei Cervione.

Strand bei Aleria

Schnörcheln im klaren Wasser
Surfen ohne Wellen
Die nächste Touren haben wir alle gemeinsam unternommen. Von Cervione fuhren wir nach Solenza → D268 Sartene auf die West Küste.

Col de Bavella Bulle
Von Sartene wollten wir nun alle zum Strand fahren und haben uns per googlemaps die "Calanque de Conca" Bucht ausgesucht. Aber als wir in den Feldweg ab bogen, standen wir vor verschlossenem Tor. Kurz überlegt und haben uns entschieden einen anderen Weg zu suchen. Der Kilometerzähler auf dem Tacho drehe sich immer weiter aber diese Bucht war nicht in Sicht. So fanden wir auf der Karte Mögliche alternativen. In Fort, südöstlich von "Calanque de Conca" haben wir unsere zwei Mitfahrer auf dem Strand gelassen und sind dann mit Motorrädern die Gegend erkunden gefahren. Haben uns die "Megalithes de Cauria" fast im vorbei Flug angeschauen denn wir waren auf der Suche nach einer guten Übernachtungsstelle.

Megalithes de Cauria
Am frühen Abend fanden wir bei Zivia im "Golfe de Murtoli" eine geeignete Stelle um im freien zu Übernachten.  Hier ein par Eindrück vom Granit Gestein und diesen Ort.


sehr, sehr rauer Granit

2 Gesteinsarten in einem Stein
Früh morgens auf dem Strand sahen wir in den Büschen auf dem Strand Dächer teilweise rausragen. Es stellte sich raus das dort Einheimische ihre Strandhäuschen haben. Wir quartierten uns dort rein, gingen Baden und dachten was für eine schöne Übernachtungsstelle wir für heute gefunden haben. Die Freude hielt nicht lange als ein Auto ran gefahren ist und zwei junge Männer rein spazieren und wir sie Willkommen in ihrem Heim hießen. Schlußendlich verstanden bzw. dachten  wir, dass wir hier unerwünscht sind.

Strandhäuschen mit kompletter Küche und schlaf Räumen

 Nach dem Rausschmiss haben wir uns um orientieren müßen. Kurze Zeit später Stand der neue Plan, fahren weiter über Ajaccio in die Bucht "Anse de Minaccia" bei Pisinale. Hier fanden wir nicht direkt am Meer einen schön abgelegenen Schlafplatz  auf einer kleinen Motocross Strecke. Am nächsten Tag ging es auf kleine Landstraßen D70→ Col de Vergio → Calacuccia → N193→ Bastia → Cervione.

Col de Vergio

irgendwo auf der Straße

Die Nächste Tour ging dann zum Monte Cintu. In Ponte Nuovu war die Ruine der genuesischen Brücke Ponte Nuovo zu sehen.

Ponte Nuovu Brücke
Dann durch das  Tal "Scala di Sta Regima" nach Lozzi über Calacuccia. Vom Campingplatz war die Straße unbefestigt und in der Beschreibung wurde hingewiesen nur mit Geländegängigen Fahrzeugen hoch zu fahren. Weil die Straße eine Auswaschungen hatte. Wir sind auf ca. 1500m mit unseren Motorräder gut hoch gekommen. Ober erwartete uns eine sehr runtergekommen Hütte wo ich dann eine Nacht auf dem Tisch bei 4°C, im Sommerschlafsack verbrach.
der Höchste Gipfel ist der Monte Cintu

Ausstieg
Wir Starteten Mittags um 13h und hatten ca. 1100hm vor uns. Dieses Vorhaben war etwas Waghalsig so spät zu starten aber ich hab die Stirnlampe und GPS Gerät einpackt.


Roman macht free solo

letzte Meter vor dem Gipfel

Gipfelkreuz


Die Tour hatte eine leichte Kletterstellen so im I ,II Bereich, einige Schneefelder mit Querungen. Der Aufstieg hatte weniger Probleme gemacht da man die Steinmännchen von unter besser sieht als von oben. Abstieg war nicht so ohne. Hätte ich mein GPS-Gerät nicht dabei hätten wir auf jeden Fall etwas länger gebraucht da wir uns verlaufen hätten. Unten an den Motorräder kamen wir gegen 20h an und kochten uns ein schnelles Abendessen bei schönem Feuer und bester Aussicht.
In der Wolkenlücke sieht man Calacuccia Stausee

Mein Schlafplatz

die Hütte dazu
Morgens sind Roman und Igor zurück zur Ferienwohnung gefahren und ich blieb noch ein bisschen. Es ging bei mir zum Lac Cintu.

treue Wegbegleiter

Steinmännchen als Weg Markierung
Kurz vor dem See bin ich nur über Schnee gelaufen.

schöne Steinmännchen

Lac Cinto vereist

hier ist nichts mit baden
Über den See verliefen Fussspuren, aber ich war das nicht ;-)

aber hier konnte man gut baden

Blick hoch zum Lac Cinto

Calacuccia Stausee
 Unten am Häuschen mit dem Klo davor angekommen, hab ich mich entschieden weiter zu fahren um nicht noch eine Nacht zu frieren. Langsam ging der Urlaub zu Ende und es war schon der vorletzte Tag.

Abstiegsstrecke vom 1500m Höhe


In Corte dachte ich mir, ich war noch nicht in Bonifacio also lass dahin fahren. Ich Corte merke ich nach dem Einkaufen das mein Vorder zu wenig Luft hat, hmm, mist. Ein Platten, was machen? Weiter nach Bonifacio und öfters das Rad auf den Tankenstellen auf Pumpen oder die kürzere Variante zurück in Ferienwohnung, Reifen flicken. Ich entschiede mich für Reifen flicken aber noch eine Nacht draußen zu Übernachten. So fuhr ich von Corte über Venacco (N193) links auf die D 43 und fand vor dem Ort Noceta am Fluss eine schöne Übernachtungstelle.

Flussrauschen inklusive

Abendessen kochen

Wilder Fluss
Frühs war dann der Reifen komplet ohne Luft, Luftpumpe raus. Aufgepumpt auf zur Ferienwohnung gefahren. Reifen innerhalb von ca. 2h bei 28°C selbst geflickt. Mittags war ich wieder Fahrbereit und es ging in schöne und zur dieser Jahreszeit verlassenen Schlucht bei Ghisoni auf der D344. In der Anfahrtsbeschreibung stand am Y-Baum parken und dann die Schlucht runter laufen.

Y-Baum

von ca. 14m höhe kann man runter springen
So verlockend war das hier nicht, runter zu springen. Es einfach zu viel Luft im Wasser, ich denke mal es kam noch zu viel Wasser von den Bergen runter. Also hab ich hier auch das Baden komplet gelassen und stattdessen Mittagsessen und -schlaf gemacht.
 

Bade Gumpe

Ein anderes Erlebnis war diese kleine Schlucht "Cascade de l'Ucelluline" zwischen Cervione und San-Nicola.

es war wärmer als im Bergsee

Wasserfälle



Steil, wo alles weiß ist, ist schon das Meer


So war war nun mein Reisebericht über Korsika und würde mich freuen wenn einige Kommentare hier dazu kommen.

Ich hab bestimmt einige schreib Fehler in meinem Text. Wer diese findet kann die auch behalten ;-)

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